Nicht verpassen!
: Adolf und Adorf

„Mein Kriegsende“, ab Mo., 23.15 Uhr, WDR

Das Projekt ist so schlicht wie ungewöhnlich: Zum 60. Jahrestag der Befreiung lässt der WDR 26 Schauspieler, Schriftsteller, Kabarettisten, Dirigenten von ihrem Kriegsende erzählen. Von A wie Adorf bis Z wie Zwerenz. Jeweils eine Viertelstunde lang, fast ohne Schnitt und Zwischenfrage. Heraus kommen so sehr persönliche Erinnerungen, denen man sich nicht entziehen kann. Wenn Mario Adorf von den letzten Kriegstagen in der Eifel berichtet, die er als bis zuletzt kampfwilliger 15-jähriger Hitlerjunge erlebt, wenn er berichtet, wie er beim Einmarsch der amerikanischen Truppen seinen Lieblingsdolch umklammert und „nicht glauben kann, dass das das Ende ist“, wirkt dies einfach authentisch. Am Anfang gibt es ein paar biografische Fotos, dann sitzen die ErzählerInnen einfach vor grauen Hintergrund – und erzählen. Mehr nicht, im Ergebnis aber so viel mehr als die ewig recycelten Zeitzeugen Knopp’scher Machart, die, spektakulär inszeniert, je nach Wunsch für ihre Halbsätze ein- und ausgeblendet werden.  STG

Bis zum 8. Mai täglich nach 23 Uhr, Anfangszeiten: www.wdr.de