Hamburg

Wer in Hamburg mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird häufiger mal in seinem Fahrfluss gestört. Hindernis Nummer 1: Der Falschparker auf dem Radweg. „Das wird kaum geahndet“, klagt Stefan Warda vom Hamburger Fahrradclub ADFC. Hindernis Nummer 2: Der Bauzaun, der plötzlich den Weg versperrt. „90 Prozent der Baustellen entsprechen nicht den Anforderungen des Radfahrens“, sagt Warda. „Es gibt von den Behörden keine Sensibilität für die Fahrradfahrer.“

Noch etwas macht den Hamburgern zu schaffen: die „adaptiven Ampelsysteme“. Diese schalten zu bestimmten Zeiten nicht mehr automatisch auf grün für Fußgänger und Radfahrer, sondern erst nach Berühren des Tasters. Der Hamburger Senat möchte diese „intelligenten Ampeln“ nach einer Testphase in der ganzen Stadt an stark befahrenen Straßen einsetzen, um den Verkehrsfluss zu beschleunigen. Dadurch sollen weniger Abgase entstehen. Der ADFC-Mann hält dennoch nichts davon: „Die Autofahrer achten dann noch weniger auf die Radfahrer.“ mdv