Kalter Krieg in Schwarz

MUSEUM Neuer Infopavillon am Checkpoint Charlie

Mit einem Museum über den Kalten Krieg am Checkpoint Charlie in Mitte will der Senat sein Gedenkstättenkonzept vollenden. Mit der Eröffnung des Museums sei allerdings nicht vor 2015 zu rechnen, sagte Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz am Donnerstag. Bis dahin soll ein Info-Pavillon über die historischen Zusammenhänge in der Zeit der deutschen Teilung informieren. Die sogenannte „Black Box“ wird ab Mitte des Jahres für Besucher zugänglich sein (taz berichtete).

Auf 220 Quadratmetern werde der in Schwarz gehaltene Pavillon die Geschichte Berlins nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Mauerfall 1989 in den internationalen Kontext einordnen. Damit seien die Box und später das Museum bundesweit die Einzigen ihrer Art, betonte Schmitz.

Der Begriff „Black Box“ lehne sich an den Flugschreiber in Flugzeugen an, „der alle Ereignisse aufzeichnet“, erläuterte Schmitz. Mehr als 20 Jahre nach dem Fall der Mauer fehle der jungen Generation in vielen Fällen das Wissen über den Kalten Krieg. Deshalb seien solche Erinnerungsstätten wichtiger denn je. Der Informationspavillon wird den Angaben zufolge mit 120.000 Euro aus dem Vermögen früherer DDR-Organisationen finanziert. Das genaue Eröffnungsdatum ist laut Schmitz abhängig von der Verabschiedung des Landeshaushalts. (dapd)