Feinstäube – der Messsalat

Feinstaub kann Bronchitis, schwere Atemwegserkrankungen und Lungenkrebs verursachen. Nach einer EU-Studie sterben bundesweit 65.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der unsichtbaren Imissionen. Seit dem ersten Januar gelten neue Grenzwerte für die gesundheitsschädlichen Partikel in der Luft: Nur an 35 Tagen im Jahr darf eine Stadt mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft aufweisen, danach müssen Aktionspläne greifen. Düsseldorf und Dortmund haben beide bereits die Werte überschritten. Während Dortmund zögerliche Maßnahmen ergreift, hat die Landeshauptstadt einen allseits gerühmten Aktionsplan verfasst: Sie hat die Corneliusstraße für LKW gesperrt und den Zufluss auf die Hauptachsen per Ampel geregelt.

Umstritten sind die Messorte: Das Landesumweltamt misst an 60 Stellen im Land, die als besonders belastet gelten. In Köln fehlen bisher sämtliche Daten. UmweltschützerInnen und BürgerInnen fordern weitere Erhebungen an industriellen Standorten oder zum Beispiel in den Tagebauen. Die Messergebnisse hängen von vielen Faktoren ab, so führen zum Beispiel heiße und windarme Tage zu hohen Belastungen. JOE