Fünf Jahre Babyklappe

Das Projekt „Findelbaby“ rettete bereits 25 Säuglinge

30 Zentimeter hoch, 72 Zentimeter breit. So groß ist die Babyklappe, durch die hindurch hilflose Mütter seit nunmehr fünf Jahren in der Altonaer Goethestraße anonym ihre Neugeborenen abgeben können. Im April 2000 vom Jugendhilfeverein „SterniPark“ ins Leben gerufen, hat sich das Projekt „Findelbaby“ aus Sicht der Initiatoren vollauf bewährt: Über die mittlerweile zwei Hamburger Babyklappen seien ihnen bereits 22 Kinder anvertraut worden, drei weitere bei vereinbarten Treffen.

Seit die Stadt Ende 2002 ihre Förderung eingestellt hat, läuft die Finanzierung des Projekts „Findelbaby“ ausschließlich auf privater Spendenbasis. Der Erfolg des ehrenamtlichen Angebots hat zum Nachmachen animiert: Inzwischen existieren in Deutschland 78 solcher Einrichtungen. Zwar gebe es ein ständiges Auf und Ab bei der Anzahl der Meldungen über tot aufgefundene oder ausgesetzte Säuglinge, erklärt „SterniPark“-Geschäftsführer Dr. Jürgen Moysich. Doch seien solche Fälle in der Nähe von Babyklappen deutlich zurückgegangen.

Damit Mütter gar nicht erst in die Notlage geraten, ihre neugeborenen Kinder heimlich weggeben zu müssen, steht ihnen ein Notruf zur Verfügung (☎ 0800/456 07 89). bert