Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Am Mittwoch wird in der K9 über die „,Großen Brüder‘ von INDECT“ gesprochen, also über jene, die Technologien und Produkte bewerben und verkaufen, welche eine immer effizientere Bekriegung oder Befriedung unterdrückter Menschen ermöglichen und gern auf Polizeikongressen und Militärmessen angepriesen werden. Nicht selten wird bereits die Entwicklung dieser Überwachungsgeräte von er EU gefördert. Bei dieser Diskussion soll gefragt werden, wie man eine fundierte Kritik dieser Geräte und ihrer Anwendung entwickeln kann und wie man gegen ihren Einsatz vorgehen könnte. Am Donnerstag ist im Büro der Naturfreundejugend Nazi-Gewalt und Nationalismus in Russland das Thema. Boris Krumnow von der AG Russland bei der Rosa Luxemburg Stiftung spricht mit ReferentInnen aus Russland darüber, wie Antifas in Putins Reich in den letzten Jahren zunehmend schikaniert werden und wie eine vernünftige Oppositionspolitik in Russland möglich wäre. Zeitgleich wird im Offenen Antifa-Café im Vetomat über die systematische Verfolgung jener Antifas gesprochen, die im vergangenen Jahr erfolgreich den Dresdener Nazi-Aufmarsch zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens verhindert haben. Obschon es kaum Gewaltaktionen gab, wurden die Antifas vonseiten der Polizei großräumig überwacht und durch die sächsische Polizei bereits im Vorfeld kriminalisiert. Fallbeispiele werden durchgesprochen und man denkt darüber nach, wie man den erneuten Nazi-Aufmarsch aus gleichem Anlass im kommenden Monat verhindern kann. Am Sonntag dann wird im Café Commune das sogenannte „Bochumer Programm“ vorgestellt, mit dem eine Gruppe um das marx-forum.de in die Diskussion um die Gründung einer neuen linken Organisation eingreifen möchte. Das scheint so komplex zu sein, wie es klingt.

■ INDECT: K9, Kinzigstr. 9, Mi, 19 Uhr

■ Russland: Naturfreunde, Weichselstr. 13, Do, 19 Uhr

■ Antifa: Vetomat, Scharnweberstr. 35, Do, 19 Uhr

■ Bochumer Programm: Commune, Reichenberger 157, So, 17 Uhr