TUNNELGRÄBER IM PECH: SCHMALER LOHN DER MÜHE

Wie die Panzerknacker: Diebe haben in Manchester einen 30 Meter langen Tunnel zu einem Geldautomaten gegraben, um sich ungestört am Inhalt bedienen zu können. Es dürfte bis zu einem halben Jahr gedauert haben, den Tunnel unter einem Haus zu bauen, berichtete die Polizei am Wochenende. Der Startpunkt des Tunnels lag an einem Bahndamm genau hinter der Videothek, in der der Geldautomat stand. Von dort führte er unter einem Parkplatz und den Fundamenten des Ladens her. Der Gang war etwa 1,20 Meter hoch, mit Licht ausgestattet und mit Dachstützen gesichert. Die Tunnelbauer sollen sogar kleine Löcher in den Fußboden des Ladens gebohrt haben, um mit Kamera-Teleskopen zu schauen, wie weit sie schon waren. Am Ende mussten sich die Ganoven in Panzerknacker-Manier durch rund 38 Zentimeter Beton bohren. Das Geld holten sie von unten direkt aus dem Automaten. Aber sie hatten nach all der monatelangen Mühe leider Pech. Im Automat war nicht mehr so viel drin. Die Summe, die die Räuber schließlich erbeuteten, lag nach britischen Medienberichten bei nur ungefähr 7.200 Euro.