UNTERM STRICH

Glückwunsch: Die in Berlin lebende Dichterin Nora Bossong (30) erhält den Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik. Die Schriftstellerin werde mit der mit 1.000 Euro dotierten Auszeichnung in erster Linie für ihren Band „Sommer vor den Mauern“ geehrt, der eine herausragende Neuerscheinung des Jahres 2011 sei. Das teilte die Jury des vom Land Baden-Württemberg und dem Südwestrundfunk gestifteten Preises am Samstag in Freiburg mit. Der Peter-Huchel-Preis wird seit 1983 vergeben und erinnert an den Lyriker Peter Huchel (1903–1981). Laut SWR-Mitteilung überzeugt bei Bossong unter anderem ihr „breites Repertoire poetischer Mittel“ und ihr „neugieriger und erfahrungshungriger Blick“. Die junge Künstlerin stammt aus Bremen. Wie der SWR schrieb, entdeckt die Preisträgerin „als Dichterin von großem Bewegungs- und Expansionsdrang sowohl in der norddeutschen Provinz als auch in römischen Kathedralen oder amerikanischen Großstädten überraschende Bilder und Geschichten“. Sie versetze ihre Leser „mit großem Gespür für Ambivalenzen in einen emotionalen und intellektuellen Spannungszustand“. Was sich, darf man hinzufügen, doch echt klasse anhört.