Wargin pflanzt wieder

Sonnenblumen sollen an die Opfer des Krieges erinnern

Eine „Sonnenblumen-Allee“ quer durch Deutschland soll 60 Jahre nach Kriegsende an die Opfer der Kämpfe erinnern. Zum Gedenken an die Toten hat der Aktionskünstler Ben Wargin gestern Sonnenblumen im Oderbruch und in Polen gesät. An gut 20 Orten, beginnend in Seelow (Märkisch-Oderland), brachte Wargin Samen in die Erde. Heute will Wargin seine „Sonnenboten“ auch in Berlin aussäen.

Auftakt der Friedensaktion sei an den Bahnhöfen Sonnenallee und Savignyplatz, teilte die S-Bahn GmbH mit. In einem mit Friedensbotschaften und Sonnenblumenmotiven geschmückten Zug sollen Samen an die Fahrgäste verkauft werden. Die Blumen sollen überall dort blühen, wo Menschen beim Kampf um Berlin starben. Wargin sagte, er wolle die Erinnerung an das furchtbare Geschehen wach halten. In der Schlacht um die Seelower Höhen starben im Frühjahr 1945 tausende russische, polnische und deutsche Soldaten und viele Zivilisten. Weiterhin will Wargin die „Sonnenblumen gegen Krieg und Gewalt“ entlang der B 1, die einst von Aachen nach Königsberg führte, ausbringen.DPA