Bauen und bauen lassen

WOHNUNGSBAU Mehr als 6.000 Wohnungen genehmigt, mehr als 2.000 davon gefördert

„Eine genehmigte Wohnung ist noch keine gebaute Wohnung“

ANDY GROTE, SPD

Der Senat lässt bauen. Exakt 2.147 neue Wohnungen wurden im vorigen Jahr in Hamburg von der Wohnungsbaukreditanstalt öffentlich gefördert. Das seien rund 600 mehr als 2010 unter schwarz-grüner Regierung, rechnete Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) am Dienstag im Rathaus vor.

Der weitaus größte Teil sind 2.122 klassische Sozialwohnungen mit einer Nettokaltmiete von 5,80 Euro. Davon entfallen mit 941 fast die Hälfte auf das städtische Wohnungsbauunternehmen Saga/ GWG. Im neuen sogenannten 2. Förderweg mit einer Einstiegsmiete von 8,00 Euro wurden in einem Pilotprojekt 25 Wohnungen mit geringeren Beträgen gefördert. Diese sind vor allem für junge Familien gedacht, deren Einkommen für Sozialwohnungen zu hoch, für den freien Wohnungsmarkt aber zu gering ist. Weitere 309 Wohnungen wurden aus anderen Programmen gefördert. Zudem wurden in 5.427 Wohnungen Maßnahmen zur Energieeinsparung bezuschusst.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 6.811 Wohnungen genehmigt, das ist der höchste Wert seit zehn Jahren. So nähert sich der SPD-Senat seinem erklärten Ziel, jährlich 6.000 Wohnungen auch tatsächlich fertigzustellen. Damit sorge die verstärkte soziale Wohnraumförderung „für mehr bezahlbaren und attraktiven Wohnungsneubau“, sagte Blankau. Schnellere Baugenehmigungen und feste Verträge mit Bezirken und Investoren seien die Hauptgründe für diese Entwicklung. Die Schwerpunkte lägen in den Bezirken Nord und Wandsbek.

„Eine genehmigte Wohnung ist noch keine gebaute Wohnung“, sagte Andy Grote, Stadtentwicklungspolitiker der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Dennoch sei Hamburg auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Wohnungsmarkt „ein großes Stück vorangekommen“. SMV