Stabile Polizeirechner

Zeit der Pannen soll vorbei sein: Das neue interne Informationssystem läuft jetzt ohne Probleme

Die Polizei hat mit ihrem neuen Informationssystem angeblich keine technischen Probleme mehr. Die Störungen, die „Poliks“ wiederholt zum Absturz brachten, seien beseitigt, teilte die Polizei gestern mit. Eine „aufwendige Fehleranalyse“ von IT-Spezialisten der Polizei und beauftragten Firmen habe ergeben, dass ein wichtiges Bauteil unter Vollbetrieb nicht einwandfrei arbeitete.

Seit dem Austausch der Baugruppe am vergangenen Sonntag laufe „Poliks“ stabil. Schnellauskünfte bei Fahndungsanfragen erschienen in durchschnittlich 1,5 Sekunden auf dem Computerbildschirm, hieß es im Polizeipräsidium. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bestätigte das mittlerweile reibungslose Funktionieren. Allerdings gebe es bei Fahndungsanfragen auch weiterhin noch teils längere Wartezeiten, sagte der GdP-Funktionär Peter Richter aus der Polizeidirektion IV.

Durch das Computersystem, in das das Land fast 73 Millionen Euro investiert hatte, sollen die Arbeitsabläufe beschleunigt werden. Doch schon wenige Tage nach Betriebsbeginn zu Ostern traten im Hochlastbetrieb ernste Störungen auf. Zur Fehlersuche musste das System zeitweise ganz abgeschaltet werden. Anzeigen und Anfragen von BürgerInnen konnten nur mit Verzögerung bearbeitet werden. Mit „Poliks“ verwaltet die Berliner Polizei auf 8.200 Computern Informationen zu Straftaten, Ermittlungen und Ordnungswidrigkeitsverfahren. Das System enthält Daten zu etwa 7 Millionen Menschen. Entwickelt wurde es speziell für Berlin von dem IT-Dienstleister gedas, einem Berliner Tochterunternehmen des Autokonzerns VW. „Poliks“ steht für „Polizeiliches Landessystem zur Information, Kommunikation und Sachbearbeitung“. DPA