Sudan: 75 rot-grüne Blauhelme

BERLIN dpa/taz ■ Das Bundeskabinett hat gestern die Entsendung von bis zu 75 Soldaten zu einer UN-Friedensmission im Südsudan beschlossen. Der Bundestag soll in der nächsten Woche darüber entscheiden. Verteidigungsminister Peter Struck hatte vor wenigen Tagen gesagt, die deutschen Soldaten würden ab 22. April zur Verfügung stehen. Sie sollen einer Gruppe von 750 Militärbeobachtern angehören, die Teil einer 10.000 Mann starken Blauhelm-Truppe zur Überwachung des im Januar geschlossenen Friedensabkommens zwischen Sudans Regierung und Südsudans SPLA-Rebellen sind. Der UN-Sicherheitsrat hatte die Truppe am 24. März einstimmig in der Resolution 1590 beschlossen; Sudans Regierung hat die Resolution diese Woche formell akzeptiert. Die Blauhelme werden nicht für Darfur im Westen Sudans zuständig sein, wo – anders als im Südsudan – weiter Krieg herrscht, sollen aber mit der dortigen afrikanischen Beobachtertruppe zusammenarbeiten. 250 der 750 UN-Militärbeobachter sollen aus EU-Staaten kommen. D. J.