Total unberechenbar

TAZ-LÖSUNG I Die wahrhaft mathefreie Variante

Die Lösung der gefürchteten Grashüpfer-Aufgabe liegt quasi auf der Hand. Denn egal wie lang oder hoch seine Sprünge nach rechts sind – in einem ist der Gute absolut zuverlässig: Auf einem Punkt aus „M“ würde er schon aus Prinzip nie landen.

Denn was uns Menschen der wohlgepflegte Zwang ist, beim Spazieren tunlichst nicht auf die Ritzen des Bürgersteigs zu treten, beim Treppensteigen stets zwei Stufen hinauf und eine hinab zu nehmen oder uns grundsätzlich nur von der linken Seite auf‘s Fahrrad zu schwingen, ist dem Grashüpfer der Zwang mit den Punkten aus M. Bevor er dort landet, würde er eher freiwillig im Kochtopf der Hausangestellten von Pippis Großmutter landen – auch ohne Umweg durch Nachttopf und Besenkammer.

Endgültig unmöglich macht die Vorhersagbarkeit der Grashüpfer‘schen Sprungbahn seine akute Abneigung gegenüber jeder Form der mathematischen Berechnung. Zu traumatisch sind seine Erinnerungen an quälende Mathestunden ab der Mittelstufe aufwärts: Formeln, die ihm nichts sagen, Lehrer die angesichts seines Unverständnisses bloß böse zirpen. Drum sein Entschluss, gleich nach dem Abi: Springen will ich, von mir aus auch längs der reellen Zahlengerade. Aber mich dabei berechnen lassen – das will ich nicht.

Ein Grashüpfer, gleich zwei Zwänge – daran können auch BremerInnen nur scheitern. AG