Streit um Lärmschutz

GÜTERVERKEHR Gleis 1: Senat will nicht klagen

Wegen „zu geringer Erfolgsaussichten“ will der rot-grüne Senat nicht gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau von Gleis 1 des Bremer Hauptbahnhofs für den Güterverkehr klagen. Die betroffenen AnwohnerInnen wollen hingegen vor Gericht ziehen – und versuchen derzeit, gemeinsam die dafür nötigen Gelder zu beschaffen.

Sie seien nicht gegen das Projekt an sich, so Walter Ruffler, Sprecher der Bürgerinitiative – fordern aber besseren Lärmschutz ein. Von der Landesregierung sei er „enttäuscht“, so Ruffler. Die hat zwar verlauten lassen, dass sie sich „auch in Zukunft mit allen Möglichkeiten für bestmöglichen Lärmschutz“ einsetzen will – wie genau, das sagt sie aber nicht. Eine Klage würde das gesamte Bauprojekt gefährden, so der Senat – Ruffler widerspricht dem jedoch.

Nach dem Gleisausbau könnten ab 2015 bis zu 280 Güterzüge täglich durch die Bahnhofsvorstadt rattern, mehr als die Hälfte davon in der Nacht. Bisher sind es maximal 218. MNZ