VORMERKEN
: Spielanleitungen zum Tanz mit John Cage

„Sie müssen es nicht Musik nennen, wenn Sie der Begriff stört“, meinte John Cage einmal, und das Schöne an seinem Schaffen ist ja das prinzipiell Offene in seinen Kompositionen, in denen Cage auch gern dem Zufall eine Chance gab. Und der Improvisation, was dann aus der Interpretation eben nicht nur so eine Sklavenarbeit in den Ketten der Notation macht. Wobei die Partituren von John Cage sowieso meist offen notiert sind mit verbalen und grafischen Anweisungen, die so gar nicht unbedingt ausschließlich musikalisch gelesen und interpretiert werden müssen. In einem Projekt an der Akademie der Künste mit dem hochschulübergreifenden Zentrum Tanz (HZT) hat man die offene Lesart mal mit John Cages „Song Books“ ausprobiert, indem die dort notierten „Spielanleitungen“ als Ausgangspunkt einer choreografischen Recherche genommen wurden. Vorgestellt werden die Ergebnisse von den Studierenden des HZT von heute bis Sonntag in der Akademie der Künste. TM

■ „Song Books“: AdK, Hanseatenweg 10. Fr. bis So., 19 Uhr. 6/3 Euro