Sozialressort soll Tenever sanieren

Bausenator Jens Eckhoff (CDU) will, dass das Sozialressort für Mieter in Tenever sorgt. Bürger präsentieren Vorschläge

Bremen taz ■ Mit Vorschlägen und Forderungen für die Gestaltung ihres Stadtteils im Zuge der Abriss- und Renovierungsmaßnahmen sind gestern BewohnerInnen von Tenever an Bausenator Jens Eckhoff (CDU) herangetreten. „Wir haben uns in einem Workshop Gedanken gemacht, wie man den Stadtteil interessanter machen kann“, sagt Silvia Suchopar, die Vorsitzende des Bewohnertreffs Tenever. Konkret geht es darin um den Bereich Wormser Straße / Kaiserslauterer Straße. Dort solle ein Spielhaus und ein Partyraum eingerichtet werden, die die umgebauten Siedlungen attraktiver machen könne, schlägt Suchopar vor. Darüber hinaus solle ein Nahversorgungszentrum entstehen, das es älteren BewohnerInnen des Stadtteils ermögliche, in der Nähe einzukaufen. Eckhoff will letzteres möglichst bis zum Jahresende umsetzen. Der ursprünglich diskutierte Vorschlag, Einfamilienhäuser zwischen die verkleinerten Hochhäuser zu setzen, ist vom Tisch.

Wie viele Wohnungen im Zuge der Rückbaumaßnahmen in Tenever insgesamt abgerissen werden, ist noch offen. Man dürfe „nicht den Fehler machen, die Wohnungen aufwendig zu sanieren, damit sie dann hinterher leer stehen“, sagt Eckhoff. Und wie viele Menschen nach Ende des über 70 Millionen Euro schweren Bauprojekts noch in Tenever wohnen wollen, weiß niemand. Davon aber hängen die Mieteinnahmen und damit die teilweise Re-Finanzierung des Umbau-Projektes ab. Noch ist unklar, wie hoch die Mieten der sanierten Wohnungen sein, und ob diese für einen Großteil der dort lebenden Menschen bezahlbar sein werden.

Um einem potenziellen Mietermangel vorzubeugen, will Eckhoff jetzt mit Sozialsenatorin Karin Röpke (SPD) verhandeln, ob nicht noch mehr Hartz IV-EmpfängerInnen in die frisch renovierten Tenever-Wohnungen einziehen könnten. ky