Das gibt zu denken

Klaus Zapf (52), Berliner Umzugsunternehmer und Ex-68er, setzt kein Kopfgeld auf Schwarzarbeiter-Denunzianten aus. „Ich bin doch kein Umzugs-Sheriff“, sagte Zapf der taz. Die Boulevard-Zeitung B.Z. hatte vorgestern behauptet, Zapf zahle bis zu 200 Euro pro denunzierten Arbeiter. „Das sind doch die armen Schweine – man muss gegen die Drahtzieher vorgehen.“ Claudia Frank, Sprecherin des Deutschen Arbeitgeber-Verbandes, wollte den gesetzlichen Mindestlohn kritisieren: „À la Adolf oder Erich?“, fragte sie in einer Erklärung. Wie hoch jene denn die Mindestlöhne festsetzten? „Da müsste ich nachsehen“, sagte sie der taz, hatte aber keine Unterlagen parat. Was der Hitler-Vergleich dann sollte? „Sonst liest uns keiner!“