Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Raus aus der Kita, rein in den Rock! Das ist die Devise an diesem Sonntag, wenn aus dem Roten Salon der Volksbühne der Rote Milchsalon wird. Dort grooven bei Schokomilli und Fassbrause Klein und mit Sicherheit auch Groß zur astreinen Kinderrockmusik der Bielefelder Band Randale. Stücke wie „Tatü Tata – Das Feuerwehrlied“ kommen mit Gitarrenläufen, die sich Kiss nicht zackiger hätten ausgedacht haben können. Eine klassische Win-win-Situation also, bei der den vergnügten Kleinen die große Geste des Rock plus Grundkenntnisse von Ska, Punk, Reggae und Disco nahegebracht werden, während sich die hartgesottenen Großen mal nicht bei weichgespültem Dudeldei gruseln müssen (15 Uhr, 6/8 Euro). Ebenfalls einen ziemlichen Wums kann eine Kirchenorgel entfachen, das haben uns bereits die verschiedenen Herren Bach gelehrt. Auch optisch ist „die Königin der Instrumente“ recht imposant. Da ist die Versuchung groß, einmal in eine Orgelpfeife zu kriechen, um zu schauen, wo die sonoren Töne alle herkommen. Ganz so weit geht es beim Orgelworkshop des Stadtmuseums am Sonntag in der Nikolaikirche zwar nicht, aber Einblicke in den Bau, die Funktionsweise und das Innere der großen Orgel sind garantiert. Ein paar Töne entlocken auch! (15 Uhr, 3/5/8 Euro) Freunde deftigen Gesangs werden in der großartigen Verfilmung von Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ beglückt. Die formidablen Räubergesänge sind dazu angetan, selbst die fiesesten Rumpelwichte und Dunkeltrolle zu lammfrommen Milchtrinkern zu machen. Das Kreuzberger Regenbogenkino zeigt das Märchen um die beiden struwweligen Räuberkinder Ronja und Birk, die durch ihre unumstößliche Freundschaft und sagenhafte Klugheit ihre bis aufs Messer verfeindeten Sippen wieder zu einer Gang vereinen, am Samstag und am Sonntag, jeweils um 15 Uhr (2/3 Euro).

■ www.roter-salon-berlin.de, www.stadtmuseum.de (Anmeldung ☎ 24 00 21 62), www.regenbogenkino.de/kinderkino.html