UNTERM STRICH

In unserer Samstagausgabe berichteten wir über Hintergründe der Verhaftung des 37-jährigen deutschfinnischen Internetpiraten Kim Schmitz alias Kim Dotcom. Nach und nach kommen weitere Einzelheiten ans Licht. So soll der gebürtige Kieler im Norden der neuseeländischen Stadt Auckland für sich und seine Familie eine Villa im Wert von 30 Millionen neuseeländische Dollar gekauft haben. Zu seinem Fuhrpark im Wert von 4,80 Millionen neuseeländischen Dollar gehörten zahlreiche Nobelkarossen, zehn Mercedes-Limousinen, ein Lamborghini, ein rosafarbenes Cadillac-Cabriolet „El Dorado“ (Baujahr 1957) und – ganz wichtig – auch ein Rolls-Royce „Phantom“ mit dem Nummernschild „GOD“. Um die neuseeländische Staatsangehörigkeit zu erlangen, gab Schmitz 10 Millionen neuseeländische Dollar für Staatsanleihen aus und spendete eine ähnlich große Summe für den Erdbebenfonds der neuseeländischen Stadt Christchurch. Vergangenes Jahr spendierte er seiner neuen Heimatstadt Auckland auch ein Feuerwerk im Wert von 500.000 US-Dollar. Dotcoms Website Megaupload verdiente allein im Jahr 2010 42 Millionen US-Dollar mit illegalen Musikdateien. Und das also soll ein „David“ sein, der gegen den „Goliath“ Musikindustrie kämpft? Wem helfen die Hacker von Anonymous als Nächstes?