SÜDWESTER
: Zuhause beim Räuber

Das ist ja auch selten blöd: Vom Einbruch direkt heimzugehen. Das weiß doch jeder Normalbürger, dass man Verfolger tunlichst abschüttelt und im Zweifel lieber auf Umwegen nach Hause geht. Aber in der Kiosk-Überfäller-Szene gelten wohl andere Regeln. Da ist man sicher, dass einen keiner beobachtet und dass so ein Überfall quasi ist, wie mal kurz einkaufen zu gehen. Das gilt vor allem dann, wenn der Raubzug nicht erfolgreich war. Denn der Alte, den ein 44-Jähriger jetzt in einem Bremer Kiosk bedrohte, wollte einfach nichts rausrücken. Naja, ist der Räuber halt gleich wieder nach Hause. Vielleicht fand er im Nachhinein auch, es wäre eine blöde Idee gewesen. Die Polizei allerdings, humorlos, nahm ihn einfach mit. Unsensibles Pack auch. Wohl noch nie was von innerer Wandlung gehört?