Brasilien: Land für Indianer

PORTO ALLEGRE taz ■ Die brasilianische Regierung hat ein jahrzehntelang umstrittenes Gebiet in Amazonien als Indianerland ausgewiesen. Am Freitag unterzeichnete Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ein Dekret, mit dem das 17.000 Quadratkilometer große Reservat Raposa/Serra do Sol an der Grenze zu Venezuela und Guyana 15.000 Indianer zugesprochen wird. Tausende von Reisbauern müssen demnach das Gebiet innerhalb eines Jahres räumen. Der Gouverneur des Bundesstaats Roraima will vor dem obersten Gerichtshof gegen das Dekret vorgehen, weil er die landwirtschaftliche Produktion in Gefahr sieht. Der katholische Indianermissionsrat hingegen bezeichnete die Entscheidung des Präsidenten als einen ersten Schritt zu einer Wiederherstellung der Rechte der indigenen Völker Makuxi, Ingarika, Taurepang, Wapichana und Pantamona. GD