Unvermittelt arbeitslos

Zwischenbilanz der Hartz-Reformen in Niedersachsen und Bremen: Arbeitsagentur-Chef räumt „einige Probleme“ ein

In Niedersachsen und Bremen haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich weniger Arbeitslose eine Stelle gefunden als im Vorjahreszeitraum. In Niedersachsen hätten 75.000 zuvor Arbeitslose eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, 12 Prozent weniger als im ersten Quartal 2004, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit gestern in Hannover mit. In Bremen ging die Zahl um 6 Prozent auf 5.200 zurück. Gründe dafür seien der Umbau der Behörde und die lahmende Konjunktur, hieß es.

Im Zuge der Arbeitsmarktreform Hartz IV werden seit Jahresbeginn Sozialbehörden und Arbeitsagenturen zu Arbeitsgemeinschaften zur Beratung und Vermittlung Langzeitarbeitsloser zusammengelegt. In Niedersachsen haben 30 Arbeitsgemeinschaften ihre Tätigkeit bereits aufgenommen, drei weitere sollen am 1. Juli folgen. Bei der Umsetzung der Arbeitsmarktreformen habe es „einige Probleme“ gegeben, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion, Klaus Stietenroth.

Verbessert habe sich Stietenroth zufolge vor allem die Betreuung der knapp 70.000 Arbeitslosen in Niedersachsen und Bremen, die jünger als 25 Jahre sind. Mit einem Viertel der Betroffenen hätten Arbeitsvermittler konkrete Vereinbarungen getroffen, wie der Arbeitslose in den Arbeitsmarkt integriert werden könne. Ein Vermittler betreue nunmehr 75 junge Arbeitslose. BA-Geschäftsführer Götz von Einem räumte ein, die Vermittlungsleistung der Arbeitsgemeinschaften sei noch verbesserungsbedürftig.

dpa