UNTERM STRICH

Der ab Sommer vorgesehene Umbau des Dresdner Kulturpalastes ist gefährdet. Sachsens Innenministerium bestätigte am Samstag, dass fest eingeplante EU-Fördergelder ausbleiben. „Wir bedauern sehr, dass trotz intensiver Bemühungen keine finanzielle Unterstützung aus EU-Strukturfondsmitteln für den Umbau des Kulturpalastes möglich ist“, sagte Ministeriumssprecher Lothar Hofner. Ursprünglich hatte das Land eine Kofinanzierung von bis zu 35 Millionen Euro in Aussicht gestellt – das wäre die Hälfte der bisher mit 70 Millionen Euro angegebenen Umbaukosten gewesen. Fachleuten gilt der Kulturpalast als bedeutendes Bauwerk der DDR. Im März 2011 hatte der Stadtrat das als umstritten geltende Projekt besiegelt. Der 1969 eröffnete Palast sollte im Sommer umgebaut werden. Zentraler Punkt ist die Umgestaltung des Mehrzwecksaales in ein Auditorium für die Dresdner Philharmonie. Am 31. Juli läuft für den Saal die Betriebsgenehmigung aus. Kritiker des Umbaus befürchten eine Explosion der Baukosten – manche gehen von Kosten jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke aus.