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So optimistisch konnte nur eine sein, die der Glauben an das Gute einfach nicht verlassen will. Nahe liegend mithin war es, dass eine kirchliche Würdenträgerin gestern Vormittag ihrer Hoffnung auf „einen toleranten Papst“ warnend Ausdruck verlieh. Sollte hingegen der Neue in des Fischers Schuhen einen „noch strafferen Kurs“ als sein verblichener Vorgänger verfolgen, fürchtete Maria Jepsen, könne es „für die Ökumene schwierig werden“. Speziell der Ratzinger Sepp käme Hamburgs evangelischer Bischöfin ungelegen: „Er hat Ängste vor dem Zeitgeist“ – ein Umstand, der ihn doch als Großinquisitor der Kurie nachgerade über die Maßen qualifizierte. Und nun auch noch unter dem Pseudonym Benedikt XVI. für die höchsten aller Weihen. So kann sich eine irren, der die Kombination aus Papst und Toleranz möglich schien. Aber auch der Neue auf dem Stuhle Petri erweist sich unfehlbar als Kardinalfehler. SMV

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