Theater um Studiengebühren

Erstmals trugen gestern Studierende ihren Unmut auf die Straße, nachdem die Uni-Vollversammlung am vergangenen Mittwoch als Reaktion auf das in Hamburg drohende Bezahlstudium zwei „Protestwochen“ beschlossen hatte. Nicht, wie für andere Aktionen angekündigt, „laut und bunt“, sondern leise und düster inszenierte der AStA in der Spitalerstraße das Dilemma, in dem sich die Studierenden nach Einführung der Hochschulmaut befinden würden: Gezeigt wurden pantomimische Szenen über Schuldenlast, Schmalspurstudium, Zeitdruck, Fachidiotie und Kriminalisierung öffentlicher Proteste (siehe Foto). Mehrere Polizisten duldeten das Straßentheater argwöhnisch. Der AStA kündigte für den 26. April einen uniweiten Warnstreik an. Mit seinen Protestaktionen will er die vom CDU-Senat geplante Einführung einer Semestergebühr von 500 Euro für alle Studierenden verhindern.

CH/Foto: Henning Scholz