PIRATEN-POLITIKERIN
: Weisband antisemitisch beschimpft

BERLIN | Die scheidende politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband, ist in den vergangenen Monaten wegen ihres jüdischen Glaubens antisemitisch angefeindet worden. „Ich habe Hassmails bekommen“, sagte die 24-Jährige der Bild am Sonntag. Zudem sei ihr Foto auf rechtsextremistischen Webseiten veröffentlicht worden. „Daneben standen Texte darüber, wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden.“ Weisband, die auf dem kommenden Bundesparteitag nicht mehr für den Vorstand kandidieren wird, schließt eine Rückkehr in die Parteiführung noch vor der Bundestagswahl 2013 nicht aus: „Ich bin weiter in der Partei aktiv. Und ich kann mir auch vorstellen, 2013 wieder für ein Spitzenamt zu kandidieren“, sagte sie der Zeitung. Zugleich relativierte Weisband eigene Aussagen, wonach sie sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehe. „Einen Burn-out habe ich nicht.“ (epd)