ALTENSPORT IM WINTER: DIE SCHNEISE DER VERWÜSTUNG

Kaum legt der Winter sein zuckrig weißes Kleid übers Land, da verlassen auch schon die Alten ihre behaglichen Heime und wuseln herum. Doch wer nun erwartet, dass sie gemütlich durch den Schnee stapfen, sieht sich getäuscht. Denn gern hinterlassen sie in der kalten Jahreszeit die berühmte „Schneise der Verwüstung“, wenn sie sich in ihre Automobile setzen und ihrem finsteren Werk nachgehen – wie der 63-Jährige, der am Sonntagmittag in Lübeck alles demolierte, was sich ihm in den Weg stellte. Verletzt wurde zum Glück niemand, als der Verwüster beim Abbiegen auf die Gegenfahrbahn geriet und beim Gegensteuern nach rechts von der Fahrbahn abkam. Dabei fuhr er zwei Bäume um. Danach stieß er gegen eine Leitplanke und mit einem anderen Auto zusammen, dessen Außenspiegel abgerissen wurde. Nach dem Zusammenprall mit einem Verkehrsschild konnte erst eine Lärmschutzwand den Altrabauken stoppen, der wohl mit satten 2,11 Promille unterwegs war. In der vorbildlich gezogenen „Schneise der Verwüstung“ hinterließ der saubere Sonntagsfahrer einen Sachschaden von rund 10.000 Euro.