Einzelschicksale beleuchten

Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) arbeitet zurzeit an einem Lagebericht über Afghanistan. Das Land befinde sich in einer „Übergangssituation“, sagte gestern UNHCR-Sprecher Stefan Telöken. Die wirtschaftliche und humanitäre Lage sei „noch sehr schwierig“, bis zu 60 Prozent der Bevölkerung litten Hunger. Hinzu käme die „extreme Wohnraumnot“. Auch hielten die militärischen Auseinandersetzungen an. Das UNHCR, so Telöken, dränge darum auf „konkrete Befassung mit jedem Einzelschicksal“, bevor über Abschiebung entschieden werde. Zugleich fordere es ein Bleiberecht für „bestimmte Gruppen“ wie Familien. Wegen religiöser Verfolgung dürften auch Schiiten nicht abgeschoben werden. Eine Liste der „schutzbedürftigen“ Afghanen will das UNHCR Ende April zusammen mit dem Lagebericht vorlegen. wei