Sparplan kurbelt die Börsen an

EUROPA Regierungschefs vereinbaren Schuldenbremse für 25 EU-Staaten. Bundeskanzlerin Merkel klopft sich auf die Schulter, die Aktienkurse steigen

BERLIN/BRÜSSEL rtr/dapd/taz | Die EU-Gipfelbeschlüsse eines Fiskalpakts und die vorgezogene Einführung des dauerhaften Eurorettungsschirms ESM sind in der Wirtschaft und an den Märkten auf eine überwiegend positive Resonanz gestoßen. Zusammen mit den Hoffnungen auf einen baldigen Schuldenschnitt für Griechenland sorgten sie am Dienstag an den Börsen in Europa für steigende Kurse. Auch der Euro legte am Dienstag leicht zu. Auf ihrem Gipfeltreffen in Brüssel hatten die Regierungschefs von 25 der 27 EU-Staaten am Montagabend Schuldenbremsen nach deutschem Vorbild und automatische Sanktionen bei Nichteinhaltung vereinbart – allerdings sind neben den Briten auch die Tschechen nicht an Bord. Großbritannien hatte schon im Dezember erklärt, bei dem Fiskalpakt nicht mitmachen zu wollen. Der Ausstieg Tschechiens kam überraschend.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die den Fiskalpakt angeregt hatte, klopfte sich dennoch selbst auf die Schulter. Der Beschluss des Haushaltspakts sei „eine Meisterleistung“, die auch wichtig für Beobachter von außerhalb Europas sei, sagte Merkel.

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