Schöner Schein

„Privattheater“ Kampnagel verliert Planungssicherheit

„Man kann institutionelle Förderung nicht mit Projektförderung vergleichen“: Klare Worte findet Kampnagel-Sprecher Jens Breder angesichts der jetzt bekannt gegebenen Projektförderung 2005 für 14 Hamburger Privattheater. Der Titel war Ende 2004 auf Kosten von Kampnagel auf 302.000 Euro erhöht worden.

Urplötzlich hatte damals die Kulturbehörde Kampnagel als Privattheater definiert, das zwei Prozent des Etats in den Fördertopf zu zahlen habe. Mit 74.000 Euro weniger muss Kampnagel seither kalkulieren. Ein Einschnitt, den die diesjährige Projektförderung von 100.000 Euro aus dem Privattheatertopf nicht auffange: „Da wir die Gelder jährlich neu beantragen müssen, verlieren wir Planungssicherheit“, so Breder.

Sätze, die die Behörde ungern hört. Denn wer gibt schon zu, dass sein Credo „Schwächung der größeren Häuser zugunsten einer Parzellierung der Gelder“ lautet? Jüngster Fall war die Umverteilung der Projektförderung für Künstlerhäuser gewesen. PS