Wochenübersicht: Konzert: Sandra Löhr hört auf den Sound der Stadt
Neue Woche – neues Glück, jedenfalls musikalisch gesehen. Nachdem in den letzten Tagen eher weniger Hochkarätiges auf den Konzertbühnen dieser Stadt zu sehen war, kann man ab heute vier ziemlich unterschiedliche Konzerte besuchen, die zwar nicht alle die gleiche Zielgruppe haben, aber wenigstens glücklich machen dürften: Da ist heute Abend zum Beispiel ein Mann mit dem schönen Künstlernamen Hannes Orange. Auf seinem Album „was ich meine“ hat er einen herzig-altmodischen Gitarrenpop mit Elektro-Sprenkseln aus dem Hut gezaubert. Und weil die Verhältnisse so sind, wie sie eben sind, hat er darauf nicht nur alle Songs selbst geschrieben, sondern hat auch noch selbst produziert und veröffentlicht das Ganze auf seinem eigenen Label YEAH!records. Mehr Do it yourself geht wirklich nicht, aber vielleicht ist das auch ganz gut so, denn die Musik klingt ganz charmant ein bisschen nach Kassettenradio und nach erster Autofahrt im Frühling, bei der man eine Panne hat.Zu den beiden nächsten Konzerten muss man nicht viel sagen, kann man nicht viel sagen, sollte man nicht viel zu sagen und will man nicht viel zu sagen: Am Montag ist Lou Reed (Lou Reed!) in der Stadt, und am Mittwoch quäkt Frau Marianne Rosenberg ihre ewig kitschigen Hymnen ins Mikrofon. Aber – wem’s gefällt!Am Donnerstag gibt es dann wieder etwas Handfestes: nämlich die bereits seit 1993 existierende britische Combo WEVIE STONDER, die ihre Release-Party zur neuen CD im Bastard feiern. Die vier Engländer sind vor allem wegen ihrer durchgeknallten theatralischen Liveshows bekannt. Im März übertrug die BBC sogar eine speziell hierfür aufgezeichnetes Studiokonzert der Kappelle, deren Musik auch als „kürzeste Verbindung von Monty Python zu Stock, Hausen and Walkman“ bezeichnet wird.
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