Papst reicht nicht

VW will weitersparen und den Gewinneinbruch des Vorjahres vergessen machen. China macht Probleme

BERLIN taz ■ Volkswagen hat offenbar einen neuen Nischenmarkt entdeckt. „Wenn ein spezielles Fahrzeug für den Papst gewünscht wird, werden wir es anfertigen“, sagte ein Sprecher gestern am Rande der Hauptversammlung .

Doch ein Papamobil reicht VW nicht, um die Gewinne nach dem Einbruch 2004 wieder steigen zu lassen. Stattdessen soll der Sparkurs vorangetrieben werden. Vorstandschef Bernd Pischetsrieder hatte unmittelbar vor der Hauptversammlung den Vorstand verkleinert, und der als Sanierer bekannte ehemalige DaimlerChrysler-Vorstand Wolfgang Bernhard tritt sein Amt zum 1. Mai an.

Bereits 2004 hatte das Sparprogramm „For Motion“ dafür gesorgt, dass der Gewinn nicht unter die Zwei-Milliarden-Euro-Schwelle fiel, wie noch zu Jahresmitte befürchtet. Dabei war die Kernmarke VW sogar ins Minus gerutscht. Diesen Trend soll Bernhard nun umkehren. „Wir sind froh, dass sie gekommen sind, und hoffen, dass Sie die Wende ins Positive schaffen“, sagte ein Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger.

Zumindest in den ersten drei Monaten hat der Konzern 41 Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Probleme gab es aber in China. Hier brach der Absatz um über 30 Prozent ein. STEP

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