Methadon im Haar

Wissenschaftler haben einem Bericht von Radio Bremen zufolge auch bei Kindern aus Bremerhaven Drogen in den Haaren nachgewiesen. Bei zehn Kindern lägen die Werte im kritischen Bereich, ein Familiengericht habe angeordnet, sie aus den Familien herauszunehmen. Insgesamt seien in Bremerhaven 24 Haarproben von Kindern untersucht worden, deren Eltern Methadon erhalten. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die betroffenen Minderjährigen die Drogen unter anderem über den Schweiß der Eltern aufgenommen haben.

„Gefährliches Halbwissen“

Die jetzt erst bekannt gewordene Ansteckung mit Klebsiellen im Klinikum Mitte im Jahr 2005 ist aus Sicht der Linkspartei eine Fortsetzung der Salamitaktik der „Gesundheit Nord“ (Geno), wie sie im November 2011 im Fall der toten Frühchen gehandhabt worden sei. 2001 habe die Geno erst nach Recherchen des Robert-Koch-Instituts zugegeben, dass es bereits im Frühjahr 2011 die ersten Infektionen gab. Überdies sei die letzte Stellungnahme der Geno von „gefährlichem Halbwissen“ geprägt. Das Herunterspielen der Infektionswellen als „Häufung von Einzelfällen“ und der Verweis auf „unterschiedliche Stämme“ heiße im Klartext: Die Geno würde zeitgemäße Maßnahmen wie in Stade nach wie vor nicht ergreifen, sie würde eine Infektionswelle wie 2005 auch heute nicht ans Gesundheitsamt melden.

VernünftigeVerlängerung

Die geplante Straßenbahn-Strecke zwischen Östlicher Vorstadt und Vahr und Osterholz ist aus Sicht des Vorsitzenden der Verkehrsdeputation, Jürgen Pohlmann (SPD), „eine vernünftige Sache“. Demnach könnten die Linien 2 und 10 künftig direkt an die Linie 1 anschließen. Dazu soll eine Querverbindung zwischen den Haltestellen Bennigsenstraße und Julius-Brecht-Allee geschaffen werden. Die zwei Kilometer lange neue Strecke soll rund 29 Millionen Euro kosten, ein Drittel würde der Bund tragen.

Elternbeiträge unklar

Noch keine Einigung hat die Koalition über den Ausbau der Kindertagesbetreuung erzielt. Wie berichtet, ist auch eine Erhöhung der Elternbeiträge und eine Anhebung des bisher bei 55.000 Euro gedeckelten Einkommenshöchstsatzes nicht tabu. Laut Sozialbehörde fällt ein Drittel der Eltern in die beiden niedrigsten Einkommensklassen und ein Drittel in die höchste. Die Zentral-Eltern-Vertretung der Kindertagesstätten will unterdessen von der Sozialsenatorin wissen, wie sie verhindern will, dass die Qualität der Betreuung unter dem Kostendruck leidet.