Als Bud Spencer abhaute

taz geht wählen – die Serie zur Landtagswahl am 22. Mai. Unsere Bilanz der abgelaufenen Wahlkampfwoche

Abgang der Woche?Bud Spencer ist weg. Harry Walter – Wahlkampfveteran und Troubleshooter – sieht ein wenig aus wie der Plattfuß-Darsteller. Walter sollte die müde Kampagne der NRW-SPD retten, berichtete diese Woche die Süddeutsche. Doch nach etlichen Sondierungsgesprächen mit SPD-Strategen habe der Nothelfer aufgegeben, weil er „mit diesem Wahlkampf nicht in Verbindung gebracht werden“ wolle.TV-Auftritt der Woche?Den hatte nicht Steinbrück und nicht Rüttgers, sondern Ludger Volmer. Bei der Übertragung aus dem Visa-Untersuchungsausschuss ruhrpöttelte Volmer im Zweifel für die Reise- und Kompetenzfreiheit. Großer Auftritt!Umfrage der Woche?Wegen der Ministerpräsidenten-Umfrage von Forsa gönnte sich Steinbrück einen Kabeljau-Teller mit Sesamkartoffeln, Kohlrabi und Kieler Senf-Dip: „SuPeer“ (40 Prozent) liegt klar vor Rüttgers (29 Prozent).Geheimplan der Woche?„Wir sollen keine CDU-Wahlplakate in SPD-Hochburgen aufhängen, damit die sozialdemokratischen Wähler gar nicht erst merken, dass Wahlen sind“, flüsterte uns ein Mitglied des CDU-Landesvorstands diskret zu. Der durchtriebene CDU-Plan: die rot-grüne Großstadtwählerschaft soll den Wahltag einfach verpennen.Gewinner der Woche?Jürgen Rüttgers. Amen und Hosianna. Er ist allen anderen Kandidaten weit überlegen. Er ist katholischer als Benedikt XVI und kann besser Hochdeutsch sprechen als früher Johannes Paul II. MARTIN TEIGELER