Hardy Fuß wehrt sich gerichtlich

KÖLN/DÜSSELDORF taz ■ Der Frechener Landtagsabgeordnete Hardy Fuß (SPD) will nun gerichtlich gegen den Vorwurf der Untreue vorgehen. Wegen des Zeitpunkts der drohenden Anklage gegen ihn habe er den Landesgerichtshof in Münster angerufen, teilte Fuß gestern auf einer Pressekonferenz mit. Das Vorgehen der Justiz kurz vor der Landtagswahl sei „unverhältnismäßig und durch sachfremde Interessen geleitet“. Am Tag zuvor hatte der Landtag die Immunität des SPD-Politikers aufgehoben, der auch bei der NRW-Wahl am 22. Mai kandidiert.

Dem 49-jährigen Fuß wird vorgeworfen, als Geschäftsführer der Trienekens-Tochterfirmen Isis und UTG Schwarzgeld auf Schweizer Konten transferiert zu haben, das später bei der Auftragsvergabe für den Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage als Schmiergeld gedient haben soll. Fuß bestreitet die Vorwürfe. FÜB/SES