Notenbankgeld bei HRE

AUSSCHUSS Chefs von Bundesbank und Bafin von Abgeordneten befragt. Spätes Eingreifen kritisiert

BERLIN dpa | Eine Pleite des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) wäre auch die Bundesbank und die Finanzaufsichtsbehörde Bafin teuer zu stehen gekommen. Die Bundesbank habe ausgerechnet am HRE-Rettungswochenende im vergangenen September selbst rund 2,3 Milliarden Euro bei der HRE angelegt, davon 5 Millionen für die Bafin, berichtete das Handelsblatt.

Die Notenbank bestätigte, Papiere der HRE gehalten zu haben. Dabei habe es sich ausschließlich um Pfandbriefe gehandelt, Anlagen etwa in Aktien oder Inhaberschuldverschreibungen habe es nicht gegeben. Die Höhe des Investments wollte die Notenbank nicht kommentieren.

Bundesbank-Präsident Axel Weber und Bafin-Chef Jochen Sanio sagten am Donnerstag vor dem HRE Untersuchungsausschuss aus. Die Oposition kritisierte, die Aufsicht habe zu spät eingegriffen. Sanio konterte, dafür habe es keine Rechtsgrundlage gegeben. Auch direkte Geldspritzen seien nicht möglich gewesen. Über die Probleme bei der HRE habe die Bafin aber Berichte an das Bundesfinanzministerium verfasst.