Greenpeace kritisiert Brandenburgs Energiepläne

UMWELT Das Land müsse unbedingt den geplanten Kraftwerksneubau verhindern, so die Organisation

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat den Entwurf der brandenburgischen „Energiestrategie 2030“ als ungeeignet für die künftige Energieversorgung bezeichnet. Die rot-rote Landesregierung unter Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) setze darin weiter auf klimaschädliche Braunkohle, kritisierte Greenpeace am Dienstag. Die Umweltschützer reichten am selben Tag ihre Stellungnahme beim Wirtschaftsministerium in Potsdam ein.

Ebenfalls am Dienstag beriet der Brandenburger Braunkohlenausschuss in Cottbus über seine Stellungnahme zu dem Strategiepapier. Am heutigen Mittwoch will sich der Wirtschaftsausschuss des Landtages in einer Anhörung mit dem Thema befassen.

Nach Einschätzung von Greenpeace wird die Landesregierung mit ihrem Festhalten an der Braunkohleverstromung ihre selbst gesetzten Ziele Klimaverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Akzeptanz verfehlen. „Ministerpräsident Platzeck bürdet den kommenden Generationen Unmengen des Klimakillers CO2 und damit massive ökologische und wirtschaftliche Probleme auf, wenn seine Regierung die Verbrennung von Braunkohle weiterhin gutheißt“, sagte Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. Die Landesregierung müsse den geplanten Kraftwerksneubau am Lausitzer Standort Jänschwalde verhindern und die Planverfahren für neue Braunkohle-Tagebaue in Welzow-Süd und Jänschwalde-Nord unbedingt einstellen. Die Landesregierung will das Energiekonzept voraussichtlich Anfang März verabschieden. (dpa)