Petri Heil bei der Jobsuche

Fischen im Trüben auf dem Gänsemarkt: Als Auftakt der DGB-Aktionen zum 1. Mai lud gestern ein mit „Arbeitsplätzen“ gefülltes Bassin Passanten ein, sich einen Job zu angeln. Veranschaulicht werden sollte dadurch, wie ungewiss sich die Suche nach einem Arbeitsplatz angesichts von mehr als fünf Millionen Arbeitslosen gestalte. Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm: „Es ist zynisch, von den Arbeitslosen mehr Eigenverantwortung einzufordern.“ Die Arbeitgeber würden sich mit dem „Kampfbegriff Eigenverantwortung“ ihrer sozialen Verpflichtung entledigen, während Ein-Euro-Jobs Arbeitnehmerrechte beschnitten. Gabi Brasch, ALG-II-Empfängerin und Ein-Euro-Jobberin: „Hartz IV ist ein Begriff für Armut geworden. Wer krank wird, hat Pech gehabt.“ Oder wer den falschen Job angelt: Beim Fischen im Job-Pool zog Pumm eine „Niete“ mit der Aufschrift: „Sie sind arbeitslos und beziehen Arbeitslosengeld.“

ch/Foto: Andreas Lübberstedt