Département Creuse

Binnen der letzten 100 Jahre jedoch hat das zwischen 300 und 970 Meter hoch gelegene Département Creuse im französischen Zentralmassiv mehr als die Hälfte seiner Einwohner verloren. Heute leben knapp 125.000 Menschen in dem 5.600 Quadratkilometer großen Gebiet (Bevölkerungsdichte: 22 Menschen pro Quadratkilometer). Seit Anfang des Jahrtausends gibt es geringfügig positive Zuwanderungszahlen. Aber es kommen vor allem ältere Leute in die Creuse – darunter viele Engländer, die ihr Erspartes in verlassene Bauernhäuser investieren.

Haupteinnahmequelle des Départements, das keine Großstadt, kaum Industrie und nur noch wenige Bahnhöfe hat, ist die Rinderzucht. Hauptreichtum ist die Natur: 3.000 Teiche, 3.400 Bach-Kilometer und 145.000 Hektar Wald. Mit einem Bruttosozialprodukt von 15.000 Euro pro Kopf ist die Creuse das ärmste französische Département. 34 Prozent der Bewohner sind über 60 – damit hat die Creuse zugleich die älteste Bevölkerung Frankreichs (nationaler Durchschnitt: 21 Prozent). Als einziges französisches Département ist die Creuse insgesamt als ländliche Krisenregion eingestuft. DORA