Galerie Nordenhake
: Poesie des Grauens

Bis 28. Mai, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Zimmerstr. 88

Ventilatoren hängen wie Kreuze von der Decke, ein Garderobenständer mit eingelassenen Desinfektionstabletten, ein Glas „Weih“-Wasser in einer Halterung an den Seiten – Teile des dreiräumigen Environments „Kein Warum“. Das Metall, aus dem Miroslaw Balka seine Skulpturen baut, findet er in seiner Umgebung, wie die Spuren der Vergangenheit, an die seine minimalistische Anordnung anknüpft. Die Inszenierungen des bekannten polnischen Bildhauers brauchen dementsprechend Raum – nicht nur dreidimensionalen, sondern auch zeitlichen. Und wäre ihr Thema nicht die NS-Zeit, könnte man von Poesie sprechen. MJ