Einigung im Mauerstreit

GEDENKMEILE Für die Mauerstiftung reicht der Kompromiss an der Bernauer Straße nicht

Der monatelange Streit um die Erweiterung der Mauer-Gedenkstätte in der Bernauer Straße ist jetzt mit einem Kompromiss vorläufig beendet worden. Dies teilten am Montag sowohl die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als auch die betroffene Anwohnerinitiative mit. Auf dem letzten Teil der Erinnerungslandschaft verzichtet Berlin demnach auf die Enteignung privater Grundstücke für die Gedenkstätte. Die Anwohnerinitiative verpflichtet sich hingegen, nicht gegen den Bebauungsplan für die Brachflächen zu klagen.

Der zentrale zweite Abschnitt der Mauer-Gedenkstätte auf dem früheren Todesstreifen entlang der Bernauer Straße war am 13. August 2011, dem 50. Jahrestag des Mauerbaus, eröffnet worden.

Für den dritten und letzten Abschnitt zwischen Brunnenstraße und Schwedter Straße hatte es Mediationsgespräche mit den Anwohnern gegeben. Diese hatten auch moniert, dass der frühere Postenweg mit Informationstafeln über ihre privaten Grundstücke führen sollte.

Noch nicht zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich gestern die Stiftung Berliner Mauer. Offen sei, wie lange die Grundstücke noch in privater Hand blieben, sagte ein Sprecher zur taz. Damit sei die Fertigstellung der Gedenkstätte 2013 gefährdet. Es müssten weitere Gespräche folgen. (epd, rola)