Kopftuchstreit in Bremen

Muslimin wegen Kopftuch Referendariat verweigert

BREMEN epd ■ Die Bremer Schulbehörde hat einer angehenden muslimischen Grundschullehrerin das Referendariat im Fach „Biblischer Geschichtsunterricht“ verwehrt, weil sie nicht auf ihr Kopftuch verzichten wollte. Das Fach existiert nur in Bremen. Die Landesverfassung schreibt fest, dass der Unterricht bekenntnismäßig nicht gebunden sei. Er müsse aber auf christlicher Grundlage erfolgen.

Die Behörde habe von der Muslimin gefordert, dass sie den Verzicht auf das Kopftuch schriftlich zusichere, sagte Bildungssenator Willi Lemke (SPD). Dazu sei sie nicht bereit gewesen. Mit der Entscheidung greift die Behörde einer grundsätzlichen Entscheidung der Bürgerschaft zum Tragen eines Kopftuchs im Unterricht an öffentlichen Schulen vor. In Bremen existiert eine solche Regelung noch nicht.