Ambitioniertes Freiluftkino

Zum Fest gibt‘s Kurzfilme nicht nur aus Litauen: Das Altonaer Kunstzentrum FRISE feiert einjähriges Jubiläum

Füße. Am Boden des Schwimmbeckens bewegen sie sich, beinahe könnte es ein Tanz unter Wasser sein, wer weiß. Es sind die Füße von Jurga Svediene, die bereits 445 Babys in der halben Welt auf dieselbe zu bringen geholfen hatte – stets durch Unterwassergeburt –, als sie im vergangenen Jahr die Hauptfigur von Light Witchcraft wurde.

Regisseurin Inesa Kurkletyte, ansonsten unter anderem Funktionärin im Filmschaffendenverband „Baltic Films“, ist anwesend, wenn ihr bildschöner 26-Minüter beim Open-Air-Kino des FRISE-Jubiläums gezeigt wird: Im ehemaligen Friseurinstitut in der Altonaer Arnoldstraße hatten im vergangenen Frühjahr die NutzerInnen und BewohnerInnen des Künstlerhauses Weidenallee sowie das Abbildungszentrum Hamburg eine neue Herberge gefunden.

Zwei weiteren Arbeiten aus Litauen – Antanas Jonauskas‘ skurrile Animation Kurzschluss und der offiziös „beste litauische Film 2004“, Sonntag von Arunas Matelis – stellt das Abbildungszentrum ein eigenes Kurzfilmprogramm zur Seite; darin unter anderem das heimisch gefertigte Bergsteigerepos Die kalte Wut des Makalu von Dorit Kiesewetter und Carsten Knoop.

Nicht dem vielen Wasser im Leben Jurga Svedienes geschuldet, sondern Erfahrungen mit dem hiesigen Wetter: Anders als das ambitionierte Freiluftkino ist das sonstige Festgeschehen überdacht. Alexander Diehl

Tanz in den Mai: Sa, ab 18 Uhr; Offene Ateliers: So, 15–20 Uhr; FRISE, Arnoldstraße 26–30; www.frise.de