1. Mai
: Das Holocaustmahnmal und die Schwulen

Maneo-Matinee: 1. Mai, 13 Uhr, Café im Mann-O-Meter, Bülowstraße 16

Am Tag der Arbeit, der als traditioneller Kampftag der Arbeiterklasse gilt, ist es vielleicht besonders delikat, über das Schicksal homosexueller Männer während des Nationalsozialismus zu sprechen: Tausende von ihnen starben in Konzentrationslagern, weil sie den Folterungen und den Strapazen der Zwangsarbeit nicht gewachsen waren. In wenigen Tagen, am 10. Mai, wird in einem Staatsakt das Holocaustmahnmal am Brandenburger Tor eingeweiht – gedacht wird der Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland. Waren (und sind) Homosexuelle nur NS-Opfer zweiter Wahl? Konnten sie sich dem NS-Terror widersetzen? Woran lag es, dass das Schicksal von Rosa-Winkel-KZ-Häftlingen erst in den Siebzigerjahren öffentlich hörbar erörtert werden konnte? Ist das geplante Denkmal für die schwulen Opfer nationalsozialistischen Terrors am Tiergarten „Ersatz“ für das große Gedenken des Holocausts? Fragen, die mit Experten erörtert werden – mit: Eckhardt Barthel (MdB), kulturpolitischer Sprecher der SPD, Andreas Pretzel (Historiker und Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft), Jan-Henrik Peters (Buchautor, Historiker und Rosa-Winkel-Forscher) und weiteren Experten zum Thema Rosa Winkel. JAF