UNTERM STRICH

Der österreichische Künstler H. P. Maya ist am Mittwoch im Alter von 68 Jahren gestorben. Er gestaltete ein Vierteljahrhundert die Bühne für den Bachmannpreis im Klagenfurter ORF-Theater. Ihr Stil wurde weit über Österreich hinaus rezipiert und gepriesen. Der in Villach geborene Künstler studierte an der Bundesgewerbeschule für angewandte Kunst in Graz und lebte in Kärnten, München und Rom. Maya hatte Einzelausstellungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien. Er gestaltete unter anderem die Biennale „INT ART“ und arbeitete lange für den Kunstverein Kärnten. H. P. Maya galt als äußerst vielseitiger Künstler, er fertigte Grafiken und widmete sich in seiner Malerei besonders den Pflanzen. Auch seine Baumobjekte und Mikroexperimente wurden berühmt. Sich selbst bezeichnete Maya als „ewig Suchender“. Diese Suche hat jetzt ein trauriges Ende.

Das Dokumentationszentrum DDR-Alltagskultur in Eisenhüttenstadt ist in seinem Bestehen gefährdet. Die Stadt müsse Museumsleiter Andreas Ludwig zufolge 76.000 Euro einsparen. Die Ankündigung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da das Museum gerade erneuert wurde. Für die neue Dauerausstellung haben der Bund und das Land Brandenburg rund 750.000 Euro bereitgestellt. Nach anderthalb Jahre Vorbereitung wird diese am 25. Februar eröffnet. Ludwig verhandelt nun mit Kultusministerin Sabine Kunst über eine Lösung. Ministeriumssprecher Hans-Georg Moek zufolge seien sie optimistisch, dass die gefunden werde. Das Museum wurde 1993 eröffnet und hat als Ziel, die Belege der Alltagskultur in der DDR aufzubewahren. Für die neue Dauerausstellung wurden unter anderem Zeitzeugenaussagen durch audiovisuelle Medien zugänglich gemacht.