feinstaub im ruhrgebiet
: Der Zivilisation unwürdig

Wer sich in diesen Tagen über die – sicherlich in den Sommermonaten noch steigenden – Belastungen des Feinstaubes sorgt, mag ein Bild davon im Kopf haben, wie die Verantwortlichen in den Ruhrgebiets-Kommunen dieses Problem lösen wollen: Menschen waschen Straßen, damit es nicht staubt.

KOMMENTAR VON ELMAR KOK

So sieht die Maßnahme im Jahr 2005 gegen ein Umweltproblem aus, das über Jahre bekannt gewesen ist. Dieses Bild ist einem rot-grünen Bundesland innerhalb eines rot-grünen Deutschlands unwürdig. Die vorgelegten und vorgeschlagenen Aktionspläne sind keine Pläne, sondern bleiben Aktionismus. Die Fahrzeughersteller sollen nachrüsten, die Menschen mehr Fahrrad fahren, schwere LKW die Route wechseln. Inzwischen wird weiter die Straße gewaschen. Die Verantwortlichen sollten sich bewusst werden, dass das Ruhrgebiet in erster Linie ein Verkehrsproblem hat, aus dem das Feinstaub-Problem resultiert. Gegen dieses Verkehrsproblem braucht es Konzepte für den Nah- und Fahrradverkehr und keine Waschkolonnen.