unterm strich
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Sorry, aber Kulturjournalisten sind manchmal so: Wenn sie eine Idee haben, müssen sie sie loswerden – auch wenn es eigentlich unpassend ist. Hier also die Idee: Sie bestand schlicht darin, bei den Ereignissen rund um das Goethe-Institut in Togo irgendwo die „Neue Deutsche Welle“-Zeile „Pogo in Togo“ unterzubringen – aber, ach, die Lage ist leider wohl zu ernst für Späßchen.

Hier denn also lieber der Hintergrund in Stichworten: Die kulturpolitische Zusammenarbeit Deutschlands mit Togo ist nach dem Brandanschlag auf das Goethe-Institut in der Hauptstadt Lome vorerst ausgesetzt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Jens Plötner, sagte gestern, zunächst stünden die Ermittlungen nach den Tätern und deren Bestrafung im Vordergrund. Außenminister Joschka Fischer mobilisierte unterdessen die Vereinten Nationen, um sicher zu stellen, dass Deutsche und deutsche Einrichtungen in dem westafrikanischen Land geschützt werden. Im Auswärtigen Amt tagt unter Leitung von Staatssekretär Jürgen Chrobog ein Krisenstab, der die Lage „sehr aufmerksam und mit großer Sorge“ beobachtet. Gegenwärtig sei, so die Einschätzung, die Lage ruhig.

So weit – und abschließend nur noch der Hinweis darauf, dass „Pogo in Togo“ damals auch die unsterbliche Zeile „Coca-Cola in Angola“ enthielt.