Im Kellernest

Bei aller Aufmerksamkeit um Otto Rehhagel und seine Rückkehr in die Bundesliga fällt fast unter den Tisch, dass die Hertha am Samstag ein Spiel bestreitet, das auch ohne Rehhagel von größter Bedeutung wäre. Denn gegen den Abstiegskonkurrenten FC Augsburg muss ein Sieg her, um die Distanz zum absoluten Tabellenkeller zu halten. Bei einer Niederlage hingegen würde Hertha BSC Berlin zum ersten Mal in dieser Spielzeit auf einen Abstiegsplatz rutschen. Dort hat es sich eigentlich der FC Augsburg gemütlich gemacht. Die Schwaben dümpeln seit dem vierten Spieltag träge in der Abstiegszone umher. Große Emotionen ruft das mögliche Abrutschen in die Zweite Liga nicht mehr hervor. Abwehrspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker kommentierte die mäßige Rückrunde dementsprechend lässig: „Wir haben in den ersten fünf Spieltagen der Rückrunde immerhin einen Punkt mehr geholt als im gleichen Zeitraum der Hinrunde.“ Die jüngste 1:4-Niederlage gegen Bayer Leverkusen schien ihn dabei nicht sonderlich zu stören. Gegen Rehhagel gibt es wohl ohnehin nicht viel zu holen. Der 73-Jährige hat seit 1976 bei keinem Debüt mit einer neuen Mannschaft verloren.