UN-SICHERHEITSRAT
: Kinder in Konflikten besser geschützt

NEW YORK | Der UN-Sicherheitsrat hat den Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten verbessert. In einer einstimmig angenommenen Resolution ächtete das höchste UN-Gremium nicht nur die Rekrutierung von Kindersoldaten, sondern jede Art von Gewalt gegen Minderjährige. Auch Vergewaltigung und anderer sexueller Missbrauch werden ausdrücklich verboten. „Das ist ein sehr klares Signal an alle Mitgliedsländer, ihre Verpflichtungen zum Schutz von Kindern einzuhalten“, so der mexikanische UN-Botschafter Claude Heller, der die Resolution federführend erarbeitet hat. Der Sicherheitsrat hatte bereits 2005 beschlossen, schärfer gegen Regierungen und Rebellentruppen vorzugehen, die Kinder als Soldaten oder menschliche Schutzschilde missbrauchen.

Künftig sollen alle Übergriffe auf Kinder, gleich welcher Art, geahndet und veröffentlicht werden. Die Ausweitung der „Schandliste“ sei eine historische Entscheidung, so UN-Kinderrechtsbeauftragte Radhika Coomaraswamy. Laut UN sind immer noch etwa 250.000 Jungen und Mädchen als Kindersoldaten eingesetzt. (dpa)