Kölns Handwerk pessimistisch

KÖLN dpa ■ Die Handwerker in der Region Köln-Bonn stimmt die schlechte Binnenkonjunktur pessimistisch. Wie vor einem Jahr bewerten 44 Prozent der Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage als schlecht, teilte die Handwerkskammer zu Köln mit. Nur für 11 Prozent der Betriebe stelle sich die wirtschaftliche Zukunft gut dar. Im Vorjahr waren es noch 13 Prozent. An der Kammer-Umfrage zur Frühjahrskonjunktur beteiligten sich 800 Betriebsinhaber. Der pessimistische Grundton ziehe sich durch alle Branchen, hieß es.

Allenfalls das Nahrungsmittelgewerbe bewerte die Geschäftsaussichten etwas besser als der Durchschnitt. Katastrophal ist den Angaben zufolge die Auftrags- und Umsatzentwicklung für Gesundheitsberufe wie Augenoptiker, Zahntechniker oder Orthopädietechniker. Fast drei Viertel dieser Unternehmen leiden unter einer schlechten Geschäftslage.

Die Aufhebung des Meisterzwangs für eine Reihe von Berufen vor gut einem Jahr habe nicht zu mehr Beschäftigung geführt. Zwar sei die Zahl der Existenzgründungen vor allem in der Baubranche sprunghaft gestiegen, sagte Kammer-Hauptgeschäftsführer Uwe Nehrhoff: „Bei den etablierten Meisterbetrieben gehen Arbeitsplätze verloren, weil die an Tariflöhne gebundenen und mit Sozialabgaben belasteten Firmen beim Lohndumping nicht mithalten können.“